Das „ganz große Golf“ wird am Wochenende (25./26. Mai 2013) im GC Leverkusen gespielt, wenn dort in der 1. Liga der Sieger im Willy Schniewind Mannschafts-Preis ermittelt wird, die „höchste Krone“ im Mannschafts-Golf in Nordrhein-Westfalen. Acht Teams werden dort am Samstag und Sonntag sowohl im Vierer als auch im Einzel im Lochspiel antreten: Titelverteidiger GC Hubbelrath, der Kölner G&LC, der Dortmunder GC, der GC Bergisch Land, der Marienburger GC sowie die beiden Aufsteiger GC Wasserburg Anholt und GC Bonn-Godesberg. Alles, was in NRW golferisch einen Namen hat, wird in Leverkusen am Abschlag stehen, und nach den letzten Eindrücken – u.a. bei den Spielen in der Deutschen Golf-Liga und anderen Einzelturnieren – werden dem GC Hubbelrath wieder die besten Chancen eingeräumt, aber weder der GC Bergisch-Land noch der Dortmunder GC dürfen unterschätzt werden.
Aber nicht nur im GC Leverkusen wird „großes Golf“ geboten, auch auf anderen Schauplätzen und in den anderen Ligen wird die Elite der NRW-Clubs ihr Können unter Beweis stellen – so zum Beispiel in der 2. Liga Gruppe B, die am Sonntag, 26. Mai 2013, auf der Anlage des Golf- und Landclubs Schmitzhof mit diesen Teams in Aktion sein wird: Gastgeber G&LC Schmitzhof, GC Essen-Heidhausen, GC Meerbusch, GC Hummelbachaue, GC Aaschen und GC Hösel.
Durch die Änderungen im Wettkampfsystem des Deutschen Golf Verbandes wurde der Austragungsmodus in allen Ligen deutlich geändert. Sechs Spieltage, wie bisher üblich, waren den Spielerinnen bzw. Spielern zusätzlich zu den fünf Spieltagen in der neu geschaffenen DGL nicht zumutbar. Der Golfverband NRW hat sich nach eingehender Diskussion auf ein Modell geeinigt, das eine Differenzierung zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft darstellt, um eine Alleinstellung des Willy-Schniewind Mannschaftspreises zu erhalten und Anreize für die Sportler zu schaffen. So wird der Willy Schniewind-Mannschaftspreis ab 2013 an nur einem Tag in der 2. Liga ausgespielt, auch der Spielplan in der 1. Liga wurde von bislang drei auf jetzt nur noch zwei Spieltage gekürzt. Unverändert blieb dies: Es treten jeweils sechs Teams gegeneinander an, und es wird weiterhin in gemischten Mannschaften gespielt.
Während die 1. Liga auf „neutralem“ Platz in Leverkusen spielt, war die Austragung in den Ligen darunter nicht grundsätzlich auf neutralem Platz nötig, daher spielt der G&LC Schmitzhof auf eigenem Terrain gegen die anderen Teams. „Ein Heimvorteil wird im Golf überbewertet“, so Erhard Wetterich, Vorsitzender des Sportausschusses im Golfverband NRW. Diese Regelung sei schon deshalb angezeigt, weil die Bereitschaft in Clubs schwindet, den Platz für „Fremde“ frei zu geben. Wenn die eigene Mannschaft ein Ligaspiel auf der heimischen Anlage austrägt, wird dagegen eher akzeptiert, dass der Platz nicht für den allgemeinen Spielbetrieb genutzt werden kann. Markus Eirund, engagierter Coach des GC Hösel, ist in Sachen „Heimvorteil“ etwas anderer Meinung als Erhard Wetterich. Vermutlich schiebt er auch deshalb dem Gastgeber vom Schmitzhof die Favoritenrolle zu, auch wenn „seine Jungs“ unlängst beim ersten Spieltag der DGL in der 2. Bundesliga-Gruppe Nord eine extrem starke Vorstellung abgeliefert hatte. Markus Eirund weiter: „Wir könnten den zweiten Platz belegen, wollen aber natürlich alles dafür geben, den Schmitzhof als Sieger und demnach als Aufsteiger in die 1. Liga zu verlassen!“ Übrigens: Beide Favoriten-Teams waren im letzten Jahr in Leverkusen aus der höchsten Liga in die „Zweite“ abgestiegen, auch aus diesem Grunde natürlich der verständlich-sportliche Ehrgeiz, gleich wieder ins Oberhaus aufzusteigen.
Begonnen wird im G&LC Schmitzhof der Sonntag zunächst mit einer Zählspiel-Qualifikation am Vormittag, anschließend trifft der Zählspiel-Erste auf den Zählspiel-Zweiten im Einzellochspiel um den Aufstieg an. Der Dritte spielt gegen den Sechsten, der Vierte gegen den Fünften – die beiden jeweiligen Verlierer steigen in die 3. Liga ab.
(m.e./cpd)