Deutschland gegen Holland – im Fußball immer ein Klassiker (bislang 39 mal), auch zum Beispiel im Hockey lieferten sich beide Nationen gleichfalls erbitterte „Schlachten“ (Olympia in London!), und das Schöne daran ist: am Schluss siegen immer die Deutschen…
So auch unlängst beim 2. Golf-Länderkampf, der im GC Haus Bey stattfand, zwischen den „alten Fußball-Recken“ in „schwarz-rot-gold“ und in „oranje“. Ein Prestigeduell, das es in sich hatte zwischen den „GOFUS Deutschland“ und den „GOFOOT Nederland“. „Die GOFUS hatten bei uns angefragt, sie wollten in Grenznähe spielen“, beantwortete GC Haus Bey-Geschäftsführer Elmar Claus die Anfrage selbstverständlich mit einem klaren „Ja“!
Beide Mannschaften klotzen mit großen Namen und starken Golfern: Rüdiger Abramczik, Stefan Blank, Rainer Bonhof, Klaus Fischer, Jürgen Grabowski, Christian Hochstätter, Erdal Keser, Sepp Maier, Andy Möller, Stefan Reuter, Reinhard Saftig und Olaf Thon spielten für Deutschland, Arnold Bruggink, Ronald de Boer, Alfred Nijhuis, Andre Ooijer, Andre Paus, Peter Ressel, Martijn Reuser, Piet Schrijvers, Willy van de Kerkhof, Rene van de Kerkhof, Wim van Hanegem und John van Loen für die Niederlande. Oder anders gesagt, es war eine seltene Anhäufung von Weltmeistern, Vize-Weltmeistern, Europameistern, Championsleauge-Siegern und und und.
Gespielt wurde zunächst ein Vierer mit je sechs Flights über die ersten neun Bahnen im GC Haus Bey als „Fourball“. Das erste Zwischenergebnis stimmte das deutsche Team mit Captain Rainer Bonhof (Weltmeister 1974, jetzt Vizepräsident Borussia Mönchengladbach und Mitglied im Golf und Landclub Schmitzhof) zuversichtlich: 3,2 zu 2,5 für Deutschland. Entsprechend optimistisch starteten die GOFUS dann in die 12 Einzelpartien am Nachmittag. Die Stimmung drehte sich, denn plötzlich führte die Niederlande nach den ersten eingereichten Ergebnissen 9:6 so dass den Gästen aus dem nahen Niederlande nur noch ein halber Punkt zum Matchgewinn fehlte.
Stefan Blank (früher Alemannia Aachen) und Klaus Fischer (FC Schalke 04) verkürzten auf 8:9, das entscheidende Spiel zwischen Weltmeister Jürgen Grabowski (Eintracht Frankfurt) und Vizeweltmeister Rene van de Kerkhof ging „all square“ auf die „18“ – unter dem Jubel seiner Mannschaftskameraden lochte der 74-er Weltmeister einen 10 m-Putt zum Matchgewinn und glich somit zum 9:9 aus. Also musste ein Stechen die Entscheidung bringen.
Für Deutschland gingen Klaus Fischer und Stefan Blank und für die Niederländer Arnold Bruggink und Andre Paus auf die „18“ zum „Fourball“. Am Ende war es Stefan Blank, der mit einem irren Putt über eine Welle des stark ondulierten Grüns den Sieg für die Deutschen perfekt machte.
„Die Spiele gegen Holland waren immer große Spiele“,
meinte Olaf Thon (GC Weselerwald), „deshalb sind wir auch sehr emotional an dieses Golf-Match herangegangen, das wir im übrigen auch sehr ernst genommen haben.“ Nicht zu ernst, auch der Spaß kam nicht zu kurz, aber immer so ernst, dass es zum Sieg reichte. Wie heißt es doch: Am Ende siegen immer die Deutschen.