Im Stechen am dritten Extra-Loch ging der Traum von Sandra Gal, die weiterhin Mitglied ist im GC Hubbelrath, von ihrem ersten Turniersieg 2017 auf der Ladies European Tour zu Ende – denn mit Bogey gegen Par verlor sie an einem sehr windigen und regnerischen Schlusstag bei der „Oates Vic Open“ auf dem „13. Beach Golf Links“ in Connewarre im australischen Bundesland Victoria gegen die Engländerin Melissa Reid. Mit je 276 Schlägen hatten beide Spielerinnen ihre vier Runden beendet, Sandra Gal mit einer „vier unter 69“ am letzten Tag, mit der sie zu Melissa Reid (72) aufschloss und ins Stechen kam.
Doch am dritten Extra-Loch, wieder der „Par 5-18“, verzog sie den Schlag ins Grün ein wenig nach Links, der kurze Chip an die Fahne war nicht nah genug, so dass es ein Bogey wurde. Melissa Reid indes war mit ihrem dritten Schlag auf dem Grün und benötigte dann zwei Putts zum Sieg.
„Trotzdem habe ich heute bei diesen eigentlich typisch englischen Bedingungen gutes Golf gespielt, denn sonst wäre es mir nicht gelungen, mich noch für das Stechen zu qualifizieren“, hatte sich Sandra Gal ziemlich schnell von der Play-off-Niederlage erholt und genoss ihren zweiten Platz.
Nicht ganz so weit oben auf dem Leaderboard waren bei der „Maybank Championship“ im Saunaja G&CC vor den Toren der Hauptstadt Kuala Lumpur die Namen der beiden deutschen Pros zu finden – nach den vier Runden landete Marcel Siem (Ratingen) mit insgesamt 283 (66+71+73+73) Schlägen auf dem geteilten 34. Rang, mit einem Schlag mehr (284/71+70+71+72) folgte Maximilian Kieffer (Düsseldorf) letztlich auf dem geteilten 41. Rang.
Zumindest mit seiner Auftaktrunde war Marcel Siem, der bei den ersten drei Turnieren des Jahres 2017 in Abu Dhabi, Qatar und Dubai jeweils den Cut verpasst hatte, sehr zufrieden. „Eine 66 spielt man ja nicht alle Tage“, und er freute sich auch, dass sich die internationalen Medien nach dieser Runde wieder für ihn interessierten. Auch am zweiten Tag war sein Spiel sehr ordentlich. Marcel Siem: „Schade, habe eigentlich noch besser gespielt als am Vortag, also war heute wesentlich mehr drin, aber die Kugel wollte einfach nicht ins Loch! Aber es ist natürlich schön, am Wochenende mal wieder mit dabei zu sein!“
Sieger wurde letztlich Fabricio Zanotti aus Paraguay nach insgesamt 269 (70+69+67+63) Schlägen knapp vor dem Amerikaner David Lipsky (270/68+67+68+67) und dem Österreicher Bernd Wiesberger (271 (69+63+73+66).