Siegerin der 77. Internationalen Amateurmeisterschaften der Damen im GC Mülheim an der Ruhr wurde die 21-jährige Marie Coors vom Frankfurter GC, die damit die Nachfolge der im letzten Jahr siegreichen Sophie Hausmann vom GC Hubbelrath antrat. Nach Runden von 69, 68, 72 und noch einmal 72 Schlägen (gesamt 281) lag die junge Hessin am Ende bei „sieben unter Par“ nicht weniger als vier Schläge vor ihrer ersten Konkurrentin, Franziska Friedrich vom GC Abenberg (285/68+72+74+71) und der Tschechin Jana Melichova, die für die vier Runden 286 (75+70+70+71) Schläge benötigte.
Für Titelverteidigerin Sophie Hausmann, die ebenso wie Marie Coors erst kurz vor de IAM vom Studium aus den USA nach Deutschland zurückgekehrt war, kam das „Aus“ schon nach der dritten Runde – nach Runden von 79, 76 und 74 Schlägen reichte es letztlich nicht mehr für die letzten 18 Loch am Schlusstag, die den 60 besten Spielerinnen nach den ersten drei Runden vorbehalten war.
Beste Spielerin aus dem Vertreitungsgebiet von GOLF Rhein Ruhr war die für den GC Hubbelrath spielende Isländerin Asta Birna Magnusdottir; die amtierende NRW-Meisterin belegte im Feld der insgesamt 120 Starterinnen den geteilten 13. Rang mit insgesamt 292 (71+71+78+72) Schlägen. Carolin Kauffmann vom Marienburger GC kam auf den geteilten Platz 21 (295 Schläge), Lokalmatadorin Anna Bautista vom GC Mülheim an der Ruhr wurde mit 297 Schlägen ebenso geteilte 29. wie Merle Kasperek (GC Hubbelrath), deren Clubkameradin Antonia Eberhard, ebenso wie Sophie Hausmann erst kürzlich aus den USA zurückgekehrt, wurde 34. mit insgesamt 298 Schlägen.
Neben dem Sieg von Marie Coors war die Leistung von Eilidh Briggs das Thema des Tages. Den Platzrekord hält Caroline Masson, die von den roten Tees im Jahr 2005 eine „66“ rein gebracht hatte. Da bei der IAM teilweise von Herren-Tees gespielt wird, ist die Bestmarke, die Eilidh Briggs am Finaltag erzielte, umso höher zu bewerten, auch wenn es formal kein Platzrekord ist: Obwohl die Schottin sogar ein Bogey einstreute, wurde es am Ende eine 64 (-8)!
Bundestrainer Stephan Morales zog ein gemischtes Fazit: „Dieses Turnier hat gezeigt, dass manche Athleten außerhalb der Kader sich sehr gut entwickeln und starke Leistungen liefern können. Dass die Titelverteidigerin Sophie Hausmann um einen Schlag nicht im Cut war, ist nur eine Momentaufnahme. Ich habe in Sophie Hausmann großes Vertrauen im Hinblick auf die anstehende Team-EM.“
Marcus Neumann, Vorstand Sport im Deutschen Golf Verband, kam zu diesem Ergebnis: „Das Turnier selber hat zwar ein bisschen unter dem Regen gelitten, aber es wurden trotzdem großartige Ergebnisse gespielt. Runden mit 68 und 69 Schlägen oder gar die 64 – ist das nicht gutes Golf?“