Das war ein Wochenende ganz nach dem Geschmack des GC Hubbelrath am dritten Spieltag der Kramski Deutschen Golf Liga presented by Audi. Die Damen, die beim GC Berlin-Gatow zu Gast waren, holten sich nach langer Zeit endlich mal wieder einen Tagessieg, kassierten liebend gerne die fünf Punkte und schoben sich im Gesamtklassement mit jetzt fünf Punkten auf Platz zwei der 1. Bundesliga Gruppe Nord hinter Spitzenreiter G&LC Berlin-Wannsee (13 Zähler), der Tages-Zweiter wurde, und überholten den amtierenden deutschen Meister Hamburger GC, der auf Rang 3 liegt mit 10 Punkten nach drei Spieltagen, Platz 4 hat der Gastgeber GC Berlin-Gatow (6 Punkte) inne, Schlusslicht ist der GC Hamburg-Walddörfer (4).
GC Hubbelraths Trainer Chris Webers war nach den beiden Berliner Tagen natürlich sehr zufrieden: „Es ist genau so, wie wir es uns gewünscht hatten. Deshalb bin ich auch super happy. Schon in der Vergangenheit haben wir die besten Einzel gespielt. Daher war es meiner Meinung nach an der Zeit, dass wir mal wieder einen Spieltag gewinnen. Schön ist, dass das Ergebnis die ganze Tabelle noch einmal aufgemischt hat.“
So gehen die Damen des GC Hubbelrath, die bekanntlich im letzten Jahr das Final Four-Turnier im Kölner GC verpasst hatten, mehr als optimistisch in den nächsten Spieltag, zumal dieser am 20. Juli auf eigener Anlage stattfindet. Chris Webers: „Bis dahin werden wir an den Vierern arbeiten und wollen zuhause gewinnen, um dann mit besten Chancen, diesmal die Endrunde zu erreichen, zum letzten Spieltag nach Berlin-Wannsee anreisen werden.“
Zum gleichen Zeitpunkt spielten die Herren des GC Hubbelrath beim letztjährigen Überraschungs-DM-Dritten GC Hösel, der sich als perfekter Gastgeber präsentierte und allen Akteuren. Trainern und Zuschauern zwei eindrucksvolle DGL-Meisterschaftstage auf einer hervorragend hergerichteten Anlage garantierte.
Es entwickelte sich an den beiden Tagen ein unglaublich spannender Wettbewerb, der gewissermaßen mit dem Rechenschieber entschieden wurde. Denn gleich drei Mannschaften kamen mit einem Gesamtscore von plua 1 nach den klassischen Vierern und den Einzeln in den Score-Bereich zurück, und deshalb entschied am Ende das bessere „Streichergebnis“. Hier war dann der G&LC Berlin-Wannsee der Glückliche, der sich riesig über die fünf Punkte freuen durfte, Platz 2 ging an den lange Zeit führenden GC Hubbelrath, Dritter wurde Gastgeber GC Hösel, dessen Kapitän Markus Eirund nach dem letzten Putt vor stolz auf seine Mannen total aus dem Häuschen war: „Ich bin ausgesprochen stolz auf Euch, was ihr heute in den Einzeln geleistet hat, war unglaublich. Herzlichen Glückwunsch!“
Platz vier in der Tageswertung ging an den Aufsteiger Marienburger GC, der Frankfurter GC, der bislang eine makellose Bilanz aufgewiesen hatte, beendete seine zwei-Tages-Arbeit diesmal als Letzter und verbuchte somit nur einen Punkt.
An der Spitze ist es in dieser Nord-Staffel nun extrem spannend. Punktgleich stehen der GC Hubbelrath und der Frankfurter vorne, der GC Hösel folgt mit nur einem Punkt weniger auf dem Konto auf Platz 3. Der G&LC Berlin-Wannsee darf sich mit acht Punkten sogar wieder Hoffnung machen, das Final Four zu erreichen. Für Aufsteiger Marienburger GC ist das Ergebnis des Spieltages unter dem Strich trotz einer sehr guten Leistung ein Rückschlag, denn die Kölner haben nun drei Punkte Rückstand auf Berlin.
Vier Spieler aus dem Kader von Hubbelraths Coach Roland Becker blieben unter Par, und auch die hinteren Scores waren alle solide. Julian Baumeister brachte den besten Score für die Düsseldorfer in die Wertung. Mit 67 (- 4) Schlägen und fünf Birdies war er ganz zufrieden, wobei auch das Eagle auf Bahn 15, als der Athlet aus rund 90 Meter lochte, dabei half, den Score zu drücken.
Die alles überragende Leistung des Tages lieferte Jonas Baumgartner vom gastgebenden GC Hösel ab. Trotz eines Bogeys kam er mit einer überragenden „61“, also zehn Schlägen unter Par, zurück ins Clubhaus. Damit verbesserte der Jugendnationalspieler die bisherige Bestmarke für den Nordplatz, die der Frankfurter Max Röhrig gehalten hatte, um einen Schlag. Der 16-Jährige zauberte dieses Finish auf seine Karte gebracht: Birdie-Eagle-Eagle.
„Ich habe mich sehr gut gefühlt und versucht, einiges rauszuholen. Ich habe sehr aggressiv gespielt. Das ist mir mit drei Eagles auch gelungen. An der 17 habe ich aus 81 Metern eingelocht. Das hilft. Es dauert vielleicht etwas, bis man das realisiert, aber ich wollte heute etwas für das Team machen und bin daher sehr froh“, fiel das Fazit des Spielers zu diesem Ausnahmescore gewohnt sachlich aus.
Der nächste Spieltag findet am 22. Juli im GC Hubbelrath statt.