Fabrizio Zanotti gewinnt die BMW International Open

Nach 180 "Versuchen" der erste Turniersieg auf der European Tour für Fabrizio Zanatti (Foto: BMW group-sport)

Nach 180 „Versuchen“ der erste Turniersieg auf der European Tour für Fabrizio Zanatti (Foto: BMW group-sport)

Nach 180 Turnieren auf der European Tour schaffte Fabrizio Zanotti aus Paraguay endlich seinen ersten Turniersieg – bei der BMW International Open 2014 auf dem meisterhaft präparierten Golfplatz im GC Gut Lärchenhof gewann der Südamerikaner im Stechen am fünften Extra-Loch gegen Henrik Stenson, der auf der „17“ seinen Drive im Wasser versenkt hatte und damit auch all’ seine Chancen.
Vier Spieler hatten sich nach den vier Runden für das Stechen qualifiziert: Fabrizio Zanotti, der Schwede Henrik Stenson, Grégory Havret aus Frankreich und der Spanier Rafa Cabrera-Bello – sie alle wiesen nach den 72 Löchern bei insgesamt 269 Schlägen einen Score von – 19 auf. Als erster verabschiedete sich Grgory Havret nach dem zweiten Extra-Loch – der „17“ mit Par gegen die Birdies seiner drei Kontrahenten. Nach der nachfolgenden „18“ waren es nur noch zwei Spieler, nachdem Rafa Cabrera-Bello’s Ball das Wasser gefunden hatte. Somit also nur noch Fabrizio Zanotti und Henrik Stenson.
Der Schwede verzog auf dem nur 256 m langen Par 4 – der „17“ – seinen Abschlag ins Wasser, während Fabrizio Zanotti auf Sicherheit spielte und ein fast perfektes Holz 3 in Richtung Grün schlug. Henrik Stenson hätte mit seinem vierten Schlag aus dem Bunker schon lochen müssen, um seine realistische Chance zu wahren, doch als ihm das nicht gelang, ging er auf Fabrizio Zanotti zu und gratulierte diesem zum Erfolg!
„Auf diesen Sieg habe ich sehr lange gewartet“, freute sich Fabrizio Zanotti nach seinem großen Erfolg, „ich habe sehr gutes Golf gespielt und am Wochenende nur ein Bogey kassiert. Ich glaube, mein Land ist sehr stolz auf mich!“
„Herzlichen Glückwunsch an Fabrizio Zanotti zu diesem fantastischen Sieg bei der 26. BMW International Open“, sagte Dr. Friedrich Eichiner, Mitglied des Vorstands der BMW AG, Finanzen. „Es war ein Herzschlag-Finale. Am Sonntag hatten so viele Spieler wie noch nie Chancen auf den Sieg. Die besten Nerven und das Glück auf seiner Seite hatte Zanotti, er hat eine herausragende Leistung gezeigt.“

Mit dem geteilten 12. Rang zufrieden,"aber", so Alex Cejka, "es hätte noch besser werden können." (Foto: BMW group sport)

Mit dem geteilten 12. Rang zufrieden,“aber“, so Alex Cejka, „es hätte noch besser werden können.“ (Foto: BMW group sport)

Als bester deutscher Spieler teilte sich Alex Cejka, der seit Jahren in den USA lebt und dort vornehmlich auf der US PGA- bzw. auf der Web.com-Tour spielt, gemeinsam mit neun Spielern den 12. Rang. Er drehte vier gleichmäßige Runden von 68, 66, 69 und 69 Schlägen (gesamt 272/16 unter Par). „Es hätte noch ein bisschen besser sein können“, erinnerte er an das Schlussloch an beiden Schlusstagen, an denen er gleich drei Schläge verlor, „aber insgesamt bin ich mit dem Abstecher nach Deutschland sehr zufrieden.

Martin Kaymer: musste sich schon nach zwei Runden verabschieden (Foto: Wolfgang F.Nonn)

Martin Kaymer: musste sich schon nach zwei Runden verabschieden (Foto: Wolfgang F.Nonn)

Das konnten weder Martin Kaymer, Marcel Siem noch Maximilian Kieffer von sich behaupten. Martin Kaymer, als frisch gekürter US-Open-Champion nach Köln angereist, musste sich nach Runden von 71 und 73 Schlägen schon vor dem Wochenende verabschieden. „Ich bin selbst enttäuscht und kann all’ die vielen Zuschauer verstehen, die wegen mir gekommen sind“, entschuldigte sich der 29-jährige Mettmanner, „aber es ist einfach nicht gut gelaufen!“

Marcel Siem: "Die Löcher waren wie zugenagelt!" (Foto Wolfgang F. Nonn)

Marcel Siem: „Die Löcher waren wie zugenagelt!“ (Foto Wolfgang F. Nonn)

Marcel Siem und Maximilian Kieffer schafften zwar den Cut, hatten aber mit dem Ausgang des Turniers wenig zu tun, obwohl Marcel Siem nach zwei Runden mit 70 und 66 Schlägen gut im Rennen lag und weiterhin vom Sieg träumte. Doch auf den beiden Schlussrunden klappte nur wenig, und so fand er sich mit insgesamt 281 (70+66+73+72) Schlägen nur auf Platz 57 wieder. „Die Putts wollten einfach nicht fallen“, ärgerte sich Marcel Siem, „es war, als wäre das Loch in dieser Woche zugekleistert.“

Max Kieffer: "Schlechtes Finish auf allen vier Runden!" (Foto: BMW group-sport)

Max Kieffer: „Schlechtes Finish auf allen vier Runden!“ (Foto: BMW group-sport)

Zwei Schläge weniger (279/69+71+67+72) benötigte Max Kieffer, das allerdings reichte auf nur zu Rang 51. „Sportlich gesehen bin ich nicht zufrieden. Ich habe bei allen vier Runden ein schlechtes Finish gehabt. Das ist schade, weil ich ansonsten gut gespielt habe. Und es ist besonders bitter, weil wir eine so schöne Woche, ein tolles Turnier und großartige Zuschauer erlebt haben“, resumierte der BMW Golfsport-Botschafter aus Düsseldorf.
Schade, dass diese hervorragend organisierte BMW International Open 2014 an den beiden letzten Tagen so vom Wetterpech begleitet wurde, an den ersten beiden Turniertagen herrschten jedenfalls die besten Voraussetzungen, so dass die weiträumige Anlage im GC Gut Lärchenhof förmlich „aus allen Nähten“ platze. An allen Veranstaltungstagen wurden insgesamt mehr als 60 000 Zuschauer gezählt.

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