Interview mit Nicolai von Dellingshausen – „Das war ein ganz normaler Putt – fast!“

Matchplay-Meister in Frankfurt

Matchplay-Meister in Frankfurt

Golf an Rhein und Ruhr: Was ging in Ihnen vor, als Sie vor dem möglicherweise entscheidenden Putt zur deutschen Meisterschaft standen?

 

Nicolai von Dellingshausen: „Im Grunde war das ja ein ganz normaler Putt, schon viel tausenmal gespielt, nicht immer gelocht. Dreieinhalb Meter, ein bisschen bergauf, also durchaus machbar.“

 

Golf an Rhein und Ruhr: Wie stand’s mit dem Adrenalin-Spiegel?

 

Nicolai von Dellingshausen: „Ach, so hoch stand der Pegel auch nicht. Ich habe versucht, den ein bisschen nach unten zu drücken, was mir wohl auch ganz gut gelungen ist.“

 

Golf an Rhein und Ruhr:  Als er Ball Richtung Loch rollte – den entscheidenden Augenblick noch vor Augen?

 

Nicolai von Dellingshausen: „Er ging mir gleich gut vom Blatt weg, war auf dem richtigen Weg, auch nicht zu kurz, hatte sich grundsätzlich gut angefühlt  – und dann machte es eben plopp!“

 

Golf an Rhein und Ruhr: Gleich realisiert, was da gerade geschehen war?

 

Nicolai von Dellingshausen: „Ja, wohl schon, denn keine drei Sekunden später hatte ich den ersten Ellenbogen eines auf mich stürzenden Mannschaftskollegen im Gesicht, und der Rest war eben Freudentaumel pur.“

 

Golf an Rhein und Ruhr: Deutscher Lochspielmeister, NRW-Einzelmeister und jetzt mit dem GC Hubbelrath deutscher Mannschaftsmeister. In welcher Reihenfolge würden Sie Ihre großen Siege 2013 einordnen?

 

Nicolai von Dellingshausen: „Nummer 1 ist der Titelgewinn mit dem GC Hubbelrath, aber gleich dahinter kommt schon der deutsche Lochspiel-Meister, an Nummer 3 dann die NRW-Einzelmeisterschaft. Nummer 1 Hubbelrath, weil wir so lange darauf hingearbeitet haben und endlich nach 2011 wieder Meister wurden, weil das ein fast nicht zu beschreibendes emotionales Gefühl war, als Mannschaft zu siegen, das ist viel intensiver als ein Einzeltitel. Aber der Sieg in Frankfurt zu Beginn der Saison kommt knapp dahinter. Und der NRW-Einzelsieg? Das ist bitteschön nicht überheblich, aber ich war als Favorit angereist, habe dort auch gutes Golf gespielt, habe auch Spaß gehabt und bin eigentlich nur meiner Favoritenrolle gerecht geworden – aber man muss schon konzentriert sein, denn die anderen Jung’s können auch hervorragend Golf spielen!“

 

Golf an Rhein und Ruhr: Wie geht’s weiter im Jahr?

 

Nicolai von Dellingshausen: „Jetzt steht noch der Europapokal der Landesmeister Ende Oktober in Portugal an, aber wer von uns das Dreier-Team bildet, ist momentan noch nicht entschieden, und dann werden die Golfplätze mit den Hörsälen der Uni getauscht.“

 

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