Mit einer faustdicken Überraschung endete das 80. Masters-Turnier in Augusta. Nicht der lange Zeit souverän führende Vorjahressieger Jordan Spieth, sondern der 28-jährige Engländer Danny Willett beendete das 1. Major-Turnier des Jahres als strahlender Sieger. Mit einer fehlerfreien Schlussrunde und nur 67 Schlägen lag er am Ende der vier Runden mit insgesamt 283 (70+74+72+67) Schlägen – 5 unter Par – an der Spitze des nach dem Cut auf 57 Spieler reduzierten Teilnehmerfeldes. Danny Willett ist nach 17 Jahren – damals siegte Sir Nick Faldo – der zweite Engländer, der wieder ins „Green Jacket“ schlüpfen durfte.
Vorjahressieger Jordan Spieth kam schlaggleich mit dem Engländer Lee Westwood und mit zwei Schlägen Rückstand auf Danny Willett auf den geteilten zweiten Platz. Dabei sah der junge Amerikaner nach gut der Hälfte der Schlussrunde wie der erneute Sieger aus, führte er doch zweitweise mit drei Schlägen Vorsprung auf die Konkurrenz. Doch die „12“, das kurze Par 3, wurde dem Vorjahressieger zum Verhängnis: eine scheussliche „7“ – zweimal landete sein Ball im Wasser – warf ihn von der Spitze auf Platz zwei zurück, und den Rückstand auf Danny Willett konnte er auf den letzten sechs Löchern nicht mehr wettmachen.
Bernhard Langer, der als geteilter Dritter in den Schlusstag gestartet war, erwischte einen rabenschwarzen Sonntag: nach seinem Bogey an der „1“ und einem Doppelbogey an der relativ kurzen und einfachen „3“ war für ihn die Hoffnung, zum dritten Mal nach 1985 und 1993 Masters-Champion zu werden, beendet. Zum Schluss wurde es eine „79“, und mit insgesamt 294 (72+73+70+79) blieb für ihn der geteilte 24. Platz. Trotzdem – eine insgesamt herausragende Leistung des 58-Jährigen.
Martin Kaymer aus Mettmann verabschiedete sich mit einer guten „72“ vom Masters-Turnier – am Ende blieb für den 31-Jährigen der geteilte 49. Platz mit insgesamt 300 (74+75+79+72) Schlägen. Spielerischer Höhepunkt war sein „Eagle“ auf der „14“, als er den Ball auf dieser Par 4-Bahn mit dem zweiten Schlag in Loch beförderte.