Nach seinen nicht gerade erfolgreichen zwei Turnieren im Qatar und in Dubai, als er jeweils den Cut verpasst hatte, meldete sich Marcel Siem bei seinem ersten diesjährigen Start auf der amerikanischen PGA-Tour eindrucksvoll in der Erfolgsspur zurück. Beim „AT&T Pebble Beach National Pro-Am“ auf den drei Plätzen Pebble Beach GL, Monterey Peninsula CC und Spyglass Hill GC belegte der 34-jährige Ratinger nach Runden von 67, 73, 63 und 70 Schlägen (gesamt 273) den hervorragenden geteilten 18. Rang – es siegte der Ameriner Brandt Snedeker mit insgesamt 265 Schlägen vor Nick Watney (268) und Charlie Beljan (269).
„Ich habe zum ersten Mal in Pebble Beach gespielt“, so Marcel Siem auf seiner facebook-Seite, „Wow! Was für Plätze. Und gespielt habe ich auch prima, was natürlich mal wieder was für’s Selbstvertrauen war, vor allem nach den beiden verpassten Cuts zuvor. Das war schon eine erkennbare Steigerung. Schade, dass es mal wieder der berühmte eine Schlag zuviel war, denn als 10. wäre ich gleich ins Hauptfeld gekommen für das nächste Turnier ab Donnerstag, der Northern Trust Open im Riviera CC im kalifornischen Pacivic Palisades. So muss ich zuvor die Qualifikation spielen. Hoffe natürlich, dass ich mit dort durchsetzen und einen der vier freien Startplätze erobern kann!“
Das hat leider nicht geklappt. Nach 15 gespielten Löchern dieser Qualifikation lag Marcel Siem bei „1 unter Par“, und als danach das Turnier wegen Dunkelheit abgebrochen werden musste und die geteilten Dritten bei „sechs unter“ lagen, sah er die Aussichtslosigkeit seines Quali-Vorhabens ein. „Schade“, so der Ratinger, „jetzt muss ich am kommenden Montag versuchen, mich für die Honda Classic zu qualifizieren.“
Gestartet war Marcel Siem bei dem „AT&T Pebble Beach National Pro-Am“ mit einer „67“ auf dem Monetrey Peninsula CC, dann folgte eine „73“ im Spyglass Hill Golf Club, die ihn im Zwischenklassement auf einen Platz im hinteren Mittelfeld zurückwarf und für den Cut nach drei Runden nicht gerade optimistisch stimmte. Doch in Runde 3 spielte Marcel Siem auf dem Pebble Beach Golf Links eine brillante Runde mit nur 63 Schlägen – seine zweitbeste Runde in den USA überhaupt. Bogeyfrei – zehn Pars, sieben Birdies und ein Eagle notierte er auf seiner blitzsauberen Scorekarte, eine „63“, mit der er über 60 Plätze im Geamtergebnis gutmachte und problemlos die Schlussrunde – die wieder auf dem Pebble Beach Golf Links gespielt wurde – erreichte.
Leider lief es am Schlusstag nicht ähnlich gut wie 24 Stunden zuvor. Obwohl bestens gestartet mit drei Birdies auf den ersten fünf Löchern, konnte sich Marcel Siem nicht in den Top-Ten halten, in denen er zwischenzeitlich als geteilter Siebter geführt wurde. Es folgten ab der „6“ 12 Pars und ein Bogey auf der „11“, was zu der „70“ führte und im Endklassement Platz T 18 bedeutete.
Marcel Siem: „Dennoch bin ich hoch zufrieden, das war der Weg in die richtige Richtung!“ In der Weltrangliste verbesserte er sich vom 66. auf den 63. Rang und kommt damit seinem Traum, unter die Top-50 zu gelangen und sich damit automatisch für das Masters-Turnier zu qualifizieren, immer näher.
Max Kieffer indes kam auch bei seinem vierten diesjährigen Start auf der European Tour nicht in eine komfortable Platzierungs- und Preisgeld-Zone. Bei der „True Thailand Classic“ auf dem anspruchsvollen Black Mountain-Kurs in Hua Hin landete der Düsseldorfer auf dem geteilten 50. Platz nach Runden von 73, 68, 70 und 72 Schlägen (gesamt 283). Es siegte der Australier Andrew Dodt mit 272 Schlägen vor seinem Landsmann Scott Hend und dem Lokalmatadoren Thongchai Jaidee (beide 273). Sein nächstes Turnier spielt Max Kieffer vom 26. Februar bis 1. März im Royal Johannesburg & Kensington GC bei der „Joburg Open“.