Spektakuläres Schlussloch im Green Eagle Golf Course – und Marcel Siem mit einem Birdie vor Augen (Fotos: DP World Tour/instagram)
Nur haarscharf sind die beiden deutschen Golf-Profis Maximilian Kieffer (GC Hubbelrath) und Marcel Siem (Düsseldorfer GC) vorbeigeschrammt am Sieg beim DP World Tour-Turnier „Porsche European Open“ auf dem super schweren und super schönen „Green Eagle Golf Course“ im niedersächsischen Winsen an der Luhe im Süden von Hamburg. Denn mit nur zwei Schlägen Rückstand auf den jungen Überraschungssieger Tom McKibbin aus Hollywood in Nordirland – aus dem kleinen Örtchen kommt übrigens auch Rory McIlroy – landeten die beiden Düsseldorfer auf dem geteilten zweiten Platz, den letztlich auch der Franzose Julien Guerrier belegte.
Am Schluss der vier Runden wies Tom McKibbin einen Score von 283 (72+69+72+70) Schlägen auf, das nachfolgende Trio benötigte jeweils 285 Schläge – Marcel Siem nach Runden von 71+73+70+71 Schlägen, Max Kieffer nach Runden von 69+71+75+70 Schlägen.
„Es war ein wunderbares Turnier“, kommentierte der 42-jährige Marcel Siem den Verlauf seines insgesamt 507. Turniers auf der DP World Tour, „und es hätte ein noch besseres Ende finden können, wenn mir an der 16. Spielbahn nicht ein dummer Anfänger-Fehler unterlaufen wäre!“
Marcel Siem – Vorbereitung auf eine starke Schlussrunde
Was war passiert? Im Gegensatz zu den Vortagen war der Abschlag an der „16“ am Schlusstag um 40 m nach vorne verlegt worden, so dass die Distanz von Abschlag zum Wasser auf der rechten Seite wesentlich kürzer war (nur 240 m) als an den drei vorangegangenen Tagen (280 m).
„Es war dumm von mir, mit einem Holz 3 abzuschlagen, das war ein krasser Anfängerfehler, da habe ich meine Hausaufgaben nicht gemacht. Dass mit das nach 23 Jahren auf der Tour passieren muss, ganz dumm von mir!“ Es wurde letztlich ein Bogey an dieser Spielbahn, das ihn nicht nur etwas mehr vom Spitzenreiter Tom McKibbin entfernte, sondern ihn auch noch auf den letzten beiden Spielbahnen emotional arg beschäftigte.
Trotzdem war Marcel Siem mit diesem geteilten zweiten Platz hoch zufrieden, ebenso wie Max Kieffer. „Die ersten Neun in der Schlussrunde mit vier Birdies waren schon optimal, schade, dass ich später noch zwei Bogeys kassieren musste und schade auch, dass der Birdie-Putt an der 18 nicht gefallen ist. Aber grundsätzlich war das ein tolles Turnier, sehr emotional, die Fans haben mich großartig unterstützt. Ich hatte jede Menge Gänsehaut.“
Auch Marcel Siem bedankte sich später bei seinen Fans: „Ihr ward großartig, das Beste, was ich je erlebt habe – vielen Dank!“
Endlich kam auch Freddy Schott einigermaßen sicher durch die vier Runden und landete schließlich mit insgesamt 291 (71+75+72+73) Schlägen auf dem geteilten 14. Rang, seine bislang beste Platzierung auf der DP World Tour.
Max Kieffer auf der „18“ im Green Eagle Golf Course – das Birdie vor Augen, aber doch „nur“ ein Par
