Aller guten Dinge sind drei – sagt der Golf-Mund, aber in diesem Falle muss es heißen, aller guten Dinge sind 23! Denn nun schon zum 23. Mal in der jetzt 40-jährigen Turnier-Geschichte – und jetzt zum dritten Mal hintereinander – gewann das Team des GC Hubbelrath den „Willy-Schniewind-Mannschaftspreis“, die, wie Erhard Wetterich als Vizepräsident des GC NRW während der Siegerehrung betonte, die wichtigste sportliche Veranstaltung hierzulande. In einem spannenden Finale, das zunächst klar nach einer erfolgreichen Titelverteidigung aussah, sich später allerdings zu einem hochklassigen Fight auf Augenhöhe entwickelte, setzten sich im wiederum bestens präparierten und landschaftlich wunderschönen Essener GC Haus Oefte die Mannen um Trainer Roland Becker mit 8,0 : 4,0 gegen den GC Hösel durch. 3,0 : 1,0 lautete der Zwischenstand nach den morgendlichen Vierern, am Nachmittag lag der GC Hubbelrath in den Einzeln mit 5,0 ; 3,0 vorne.
„Wir waren ja nicht in Bestbesetzung angetreten“, so Erfolgscoach Roland Becker, „deshalb bin ich sehr stolz auf diese Mannschaft. Zuweilen klemmte es noch etwas, und einige Spieler waren auch nicht vom ersten Schlag an im Spiel, aber letztlich sind wir sicher über die Runden gekommen. Das bringt Ruhe und Zuversicht in den weiteren Verlauf der Saison!“
Auch Markus Eirund als Teamchef des Silbermedaillengewinners GC Hösel zeigte sich mehr als zufrieden ob der Leistung seiner Akteure: „Im Halbfinale haben wir uns gegen unseren schärfsten DGL-Kontrahenten, den Marienburger GC, durchgesetzt und uns auch im Endspiel gegen den GC Hubbelrath behauptet, deshalb freue ich mich über den zweiten Platz. Aber – es war in der Tat noch etwas mehr drin!“
Recht behielt Markus Eirund mit seiner Prognose, die er schon Wochen vor dem ersten Abschlag abgab: „Wir kommen mit einer Medaille nach Hause, aber es muss nicht unbedingt Bronze sein!“ Ihm gefiel dann letztlich auch der Satz von Vizepräsident Erhard Wetterich: „Die Höselaner waren im Vorjahr Dritte, jetzt sind die Zweite – da kann man sich die Platzierung im nächsten Jahr gut vorstellen!“
Die siegbringenden Punkte holten im Finale im Vierer Frederick Strünker/Kenji Nakajima 6 & 5 gegen Marcus Toennessen/Yannik Sieben, Cedric Otten/Florian Schmiedel 2 & 1 gegen Ulrich Holschbach/Jannik de Bruyn und Ferdinand Weber/Niklas Jacobi 2 & 1 gegen Philipp Pakosch/Christoph Huvermann, auf Höseler Seite waren Julian Hausweiler/Jonas Baumgarten 1 auf gegen Julian Baumeister/Max Herter erfolgreich. In den acht Einzeln gab es diese Hubbelrather Sieger: Frederick Strünker 4 & 3 gegen Ulrich Holschbach, Kenji Nakajima 1 auf gegen Christian Feldhaus, Ferdinand Weber 1 auf gegen Philipp Pakosch, Niklas Jacobi 4 & 3 gegen Yannick Sieben und Julian Baumeister 4 & 2 gegen Julian Hausweiler. Die Punkte für Hösel gewannen Jannik de Bruyn 2 & 1 gegen Florian Schmiedel, Marcus Toennessen 1 auf gegen Cedric Otten und Michael Blömacher 3 & 1 gegen Max Herter.
Platz 3 ging in diesem Jahr an den Vorjahreszweiten Marienburger GC, der im Halbfinale gegen den GC Hösel verloren, dafür aber das Kölner Stadtduell gegen den G&LC Köln deutlich mit 10:2 für sich entschied. „Wir haben ein erfolgreiches Wochenende gehabt“, freute sich Trainer Peer Sengelhoff nach Silber 2016 jetzt auch über Bronze 2017, „auch wenn wir sehr gerne gegen Hösel gewonnen hätten. Aber zumindest fährt das Team mit einer Medaille nach Hause.“
Für vier der insgesamt acht Teams war der „Willy-Schniewind-Mannschaftspreis“ bereits am ersten Tag beendet – mit Tränen und Trauer oder mit Freuden und Feiern. Der Krefelder GC hatte das erste Match des Tages, als insgesamt nur acht Einzel gespielt wurden, deutlich 2,0 : 6,0 gegen den Titelverteidiger GC Hubbelrath verloren und traf nun im „Abstiegs-Endspiel“ am Nachmittag auf den GC Hummelbachaue, der seinerseits am Morgen chancenlos war beim 1,0 ; 7,0 gegen den G& LC Köln. Lange Zeit sah es nach einem Erfolg der Neusser Vorstädter aus, doch auf den „zweiten Neun“ drehten die Krefelder, wieder komplett mit Martin Birkholz im Team, auf und den Spieß um und verließen mit einem 5,0 : 3,0 die gastliche Stätte am Essener Ruhrufer.
Beim zweiten Vormittags-Verliererduell fiel die Entscheidung erst im Stechen, nachdem der GC Mülheim a.d.R. (zuvor 2,0 : 6,0 gegen den Marienburger GC) und der Aachener GC (2,5 : 5,5 gegen den GC Hösel) die acht Einzel mit einem 4,0 : 4,0 abgeschlossen hatten. Anna Bautista setzte sich dabei auf der „18“ mit Birdie gegen Par gegen den Aachener Phillip Heller durch. Dadurch blieb der GC Mülheim a.d.R. in Liga 1, der Aachener GC musste indes die Rückreise in Liga 2 verkraften.