Zum dritten Mal in Serie findet das Finalturnier des Willy-Schniewind-Mannschaftspreises, eines der im NRW-Land höchst angesiedelten Events, wieder im Essener GC Haus Oefte statt, und zwar schon sehr früh in der Saison am 29. und 30. April. Bereits in den Jahren 2015 und 2016 war die sportlich herausfordernde Anlage an der Ruhr zwischen Kettwig und Essen-Werden an der Laupendahler Landstraße Schauplatz dieser finalen Veranstaltung mit den acht besten GVNRW-Teams, doch nach der Siegerehrung im letzten Jahr hieß es: Das war’s für Erste im Essener GC Haus Oefte.
Nun also doch wieder! „Nach dem letztjährigen Turnier und auch nach unserer Mitgliederversammlung hatte der Verband noch einmal bei uns angefragt, das Turnier noch ein drittes Mal auf unserem schönen Platz stattfinden zu lassen“, so Andrea Schroeter (Jugendwartin/Sekretariat) auf Anfrage von GOLF Rhein-Ruhr. „Dieser Bitte ist der Vorstand nachgekommen, und so freuen wir uns darauf, den besten Golfspielern unseres Landes ein letztes Mal ‚auf die Schläger’ schauen zu können!“
Acht Teams also werden um den Willy Schniewind Mannschaftspreis, der nun bereits zum 40. Mal ausgespielt wird, kämpfen: Rekordsieger (22 Erfolge) und Titelverteidiger GC Hubbelrath, der letztjährige Finalist und dreimalige Titelträger Marienburger GC, der Vorjahresdritte GC Hösel, der G&LC Köln, der Krefelder GC und der Aachener GC sowie die beiden Aufsteiger GC Hummelbachaue und GC Mülheim a.d.R., die die Plätze übernahmen von den beiden letztjährigen Absteigern GC Bergisch Land und GC Wasserburg Anholt.
Trotz einiger prominenter studienbedingter Ausfälle von Sophie Hausmann, Antonia Eberhard, Max Mehles, Tim Bombosch und Luis Obiols und des Wechsels von Nicolai von Dellingshausen ins Profi-Lager sieht GC Hubbelrath-Coach Roland Becker immer noch gute Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung: „Wir haben mit Florian Schmiedel, Fabian Strünker, Maximilian Herter, Kenji Nakajima, Neuzugang Cedric Otten, Ferdinand Weber und Marc-Christopher Siebiera immer noch ein starkes Team, mit dem wir auch ins Trainingslager gehen werden. Und wir wollen natürlich wieder gewinnen!“
Marcus Eirund, seit vielen Jahren höchst engagierter Teamchef des GC Hösel, ist zunächst mal zufrieden damit, dass „wir im letzten Jahr Platz 3 belegt haben und damit dem GC Hubbelrath bis zu einem möglichen Finale aus dem Weg gehen!“ Das Team um Trainer Christian Niesing, das sich doch im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen verändert hat und sich neu finden muss, wird sich professionell auf das Turnier vorbereiten: „Wir haben den Winter über durchgehend trainiert, und drei Wochen vorher waren wir noch zum Training in den Niedeerlanden und haben uns dort gewissenhaft vorbereiten.“
Natürlich weiß der Coach noch nicht, in welcher Formation er antreten wird. Fabian Löhr, Max Rupinski, Max Götz, Patrick Rose und Henry Wachsmann haben zwar die Mannschaft verlassen und auch Alexander Kendirski ist aus den USA noch nicht zurück, aber mit den drei Neuzugängen Jannik de Bruyn (GC Schloss Myllendonk), Christopher Huvermann und Philipp Pakosch (beide GC Schloss Westerholt) sowie den „alten Hasen“ wie Julian Hausweiler, Tristan Breyer, Michael Blömacher, Ulrich Holschbach, Marcus Toennessen, Christian Feldhaus oder Raphael Scholl-Souhail sowie den Younstern Jonas Baumgartner und Tim Breitenreiter hat der GC Hösel schon eine schlagkräftige Truppe aufzubieten. Noch einmal Marcus Eirund: „Unsere Erwartungshaltung ist entsprechend, eine Medaille sollte es schon sein, vielleicht nicht unbedingt Bronze!“
Wesentlich bescheidener geht Ulrich Knappmann, Trainer des Krefelder GC-Teams, an das Final-Turnier heran: „Unser Ziel ist es, die Klasse zu erhalten, ganz oben mitspielen können wir leider eh nicht. Aber wir sind seit Januar im Training, hatten eine gute Vorbereitung und werden mit ähnlichem Team wie im letzten Jahr antreten.“ Nahezu unverändert gegenüber der letzten Saison, als man sich erst im Endspiel nach großem Kampf dem GC Hubbelrath geschlagen geben musste, wird auch der Marienburger GC im Essener GC Haus Oefte erwartet. Trainer Peer Sengelhoff: „Wir haben keine Neuzugänge zu vermelden, aber auch keine Abgänge zu verkraften. Mit einer sportlichen Mischung aus Jung und Alt, Männlein und Weiblein vor allem aus der eigenen Marienburger Jugend, würden wir natürlich sehr gerne wieder um eine Medaille spielen!“ Und er hat, selbst von einer 9-Loch-Anlage kommend, einen Favoriten: „Normalerweise werden die Teams aus den Golfclubs mit mindestens 18 oder sogar 36 Löchern das Rennen machen.“
Einig sind sich fast alle Trainer oder Coaches, dass der Termin Ende April zwar sehr früh kommt, aber grundsätzlich als Nachteil sehen sie ihn auch nicht an. „Natürlich“, so Ulrich Knappmann, „ist der Austragungstermin Ende April sehr früh in der Saison, aber so schlecht finde ich ihn gar nicht, zumal ja Lochwettspiele ausgetragen werden. Bei einem Zählspiel-Modus sähe das schon etwas anders aus!“ Ähnlich äußert sich auch Marcus Eirund: „Wir finden es sehr gut, dass das finale Turnier vor der DGL-Saison angesetzt ist, zumal es auch ein hervorragendes Vorbereitungs-Wochenende ist auf den ersten DGL-Spieltag schon in der nachfolgenden Woche!“ Die gleiche Meinung vertritt auch GC Hubbelrath-Trainer Roland Becker: „Dass das Schniewind-Endturnier so früh in der Saison stattfindet, finde ich grundsätzlich gut, wenngleich wir deshalb – wie erwähnt – auf einige Leistungsträger verzichten müssen. Die Spieler müssen schon früh anfangen, sich fit zu machen, und wir haben einen frühen Formtest vor der schweren DGL-Saison!“